Sozialhilfe

Abgrund
schwindelnde Tiefe nebelumhülltes Grau
zeigt in bodenloser Entfernung
das Gegenüber.

Gleichaltrig,gestrantet,mit wirrem Haar.
Vor langer Zeit aus dem Abgrund emporgestiegen,
am kleinem Gipfel angelangt,wo es nicht weiter geht, hatt er es,wenn man es so will,geschafft,
dank der Furcht des Molloch,ohne stetiges Mühen zu überleben.

Doch zu welchem Preis.
Verwahrlost sein Haar.
Bleich seine Haut.
Ungepflegt sein äußerer Schein.
Sein Wortschatz gering,
wie seine Gedanken.
Sein Blick ist weich und ohne inneres Ziel.
Der Mann in ihm ist verschüttet,
ZOO seine Lebensweise,
die eines gefangenem Tigers hinter Gittern,
dem täglich Brocken zugesteckt werden.
Der Wildinstinkt gebrochen siecht er dahin,
unfähig eine Frau zu dominieren. Bar jeder Lebensaufgabe Kommt
das tägliche Brot von allein.
So ist Hilfe zum Leben nicht Hilfe zur Selbsthilfe.
Solcherart ist sie tödlich,
hält gefangen und macht ihn nicht frei.

Entsprungen ist diese Hilfe der Angst des Moloch vor dem Mob .
Zuviele beherbergt das Land der Abhängigen.
Zuviele hängen an sozialen Drogen und nur wenige sind frei davon .
Diese Freien wiederum betrügt der Moloch um die Früchte ihrer Arbeit,
um selbst zu leben und um solcherart Abhängige auszuhalten.
So stärkt er kurzfristig seine Macht , untergräbt sie aber langfristig zugleich.

Doch wie geht es dem Freien,der in großer Anspannung das Rad der Gemeinschaft dreht. Täglich wird er neubelasstet mit Steuern.
Diese ersinnen die Bediensteten des Moloch , um ihren Lebensunterhalt durch ihn zu bestreiten.
Wo der Freie mit Naturgewalten kämpft,
erlassen jene Gesetze und bemächtigen sich ,
einem Diebe gleich dem Erfolg seines Tuns.
Viele Unwürdige liebäugeln damit Bediensteter des Moloch zu sein,
Handlanger seiner Macht zu werden.

Doch wehe diesen Halmen,wenn der Sturm,den der Moloch säte,
zur Ernte wird (Wehe dem Moloch ,wenn Freier und Abhängiger ihr Schicksal verstehen
und jemand beginnt den Abgrund zuzuschütten,
den er mit boshafter Teufelei- Dummheit streuend schuf!).

Beide sind sie die Betrogene,
Der eine in seinem Käfig ohne Mühe,der Andere in seiner Müh ohne Erfolg!
Die Mühenden haben es in der Hand,dem Moloch Einhalt zu gebieten.
Wenn sie sich nicht weiter mühen, zerfällt das Reich zu Staub.

Deshalb,ihr Mühenden,findet euch zusammen und weist den Moloch in seine Schranken!
Beendet den Irrweg des Moloch- auch zu seinem Wohl.

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